Metropolit Andrei Şaguna von Hermannstadt/Sibiu: ein orthodoxer Pionier der Vielfalt
I. Die vielfältige Persönlichkeit Andrei Şagunas
Andrei Şaguna wurde am 20. Dezember 1808/1. Jänner 1809, in der kleinen Stadt Miskolcz, in Nord-Ungarn geboren. Seine Eltern – Anastasia und Naum – waren Mazedo-Rumänen vom Süd-Balkan (Stadt Moscopole im südlichen Teil heutigen Albanien), deren Verwandten schon im 18. Jahrhundert vor der türkischen Gefahr nach Ungarn übersiedelt sind und als Kaufleute im Kommitat Borsod sich etabliert haben. Anastasie (als Mönch Andrei) war das dritte Kind seiner Eltern. Die anderen Zwei waren: ein Bruder – Areta (Francisc), geboren im Jahr 1803, und eine Schwester – Ecaterina, geboren im Jahr 1806.
Kurz nach Anastasies Geburt waren die Geschäfte seines Vaters in Kollaps, so dass er sich entschieden hat, die orthodoxe Konfession mit der katholischen Konfession zu tauschen – sehr wahrscheinlich aufgrund seiner Armut und damit der Unmöglichkeit zu seinen Kindern eine gute Zukunft bzw. Ausbildung versichern zu können. Es ist bekannt, dass „Eine Konversion aus religiösen Motiven in österreichisch-ungarischen Raum sehr selten und äußerst ungewöhnlich war; wenn sie tatsächlich geschah, so standen oftmals soziale und politische Aufstiegsmotive im Hintergrund.“[1] So, im Jahr 1814 hat Naum Şaguna die Orthodoxe Konfession verlassen, trat in die Katholische Kirche ein und damit wurden seine Kinder sofort – laut Gesetz der Zeit in der Monarchie – in die Katholische Kirche aufgenommen. Die ersten zwei, die schon in der Schule waren, wurden zum katholischen Erzbischof Stefan Fischer von Egger in Ausbildung gegeben. Der kleine Anastasie, der nur 5 Jahre alt war, konnte in Familie bis zum Schulanfang noch bleiben. Die Mutter – eine sehr fromme orthodoxe Frau – war unzufrieden mit der Entscheidung des Vaters und sie versuchte die Kinder bei ihren Verwandten von Pest zu verstecken. Es folgte einen zwei Jahre langen Prozess (1815-1816) zwischen dem katholischen Erzbischof und Frau Şaguna, die sogar nach Wien, zum Kaiser gefahren ist, um für ihr Recht eigene Kinder erziehen zu dürfen, zu kämpfen. Endlich musste die Mutter akzeptieren, die Kinder bei sich Zuhause zu behalten, nicht in ein geschlossenes katholisches Internat zur Erziehung übergeben zu müssen, unter der Bedingung aber, dass sie sich der katholischen Erziehung nicht widersetzen würde. Alle drei Geschwister haben aber mit 18. Jahre, die katholische Konfession (nicht ohne Bremsen von den katholischen kirchlichen Autoritäten) verlassen und sind wieder in die Orthodoxe Kirche zurückgekehrt.
Anastasie (der spätere Metropolit Andrei) besuchte die orthodoxe Grundschule, mit den Unterrichtssprachen Griechisch, Deutsch und Ungarisch und die erste Stufe an dem königlich-ungarischen Gymnasium von Miskolcz. Im Jahre 1823 verließ er die kleine Stadt für immer und übersiedelte nach Pest, zusammen mit der Mutter und seinen Geschwister, wo sie beim Onkel seiner Mutter – ein erfolgreicher Mazedo-Rumänischer Kaufmann, Atanasie Grabovsky – gewohnt haben. Im Jahre 1826 absolvierte das Gymnasium der Piaristen in Pest, dann von 1826 bis 1829 studierte Anastasie Şaguna an der Philosophischen und Juristischen Fakultät der Pester königlich-ungarischen Universität. Er beendete sowohl das Philosophie- als auch das Jurastudium mit besonderer Auszeichnung. Früchte des Jurastudiums sind sein lebenslanges Interesse für die Rechtsgestalt der Kirche, seine sehr gute Kenntnisse der Österreichischer Rechtspraxis, aber auch seine Zuversicht hinsichtlich des formalen Rechtswegs und seine scharfe Ablehnung des Nepotismus. Şagunas genaue Kenntnis der Rechtssystematik, des katholischen Kirchenrechtes, der von ihm in der Korrespondenz verwendete ,,Curialstyl“ haben hier ihre Wurzeln. Ebenso läßt sich seine Aufgeschlossenheit gegenüber sozialen, philosophischen und politischen Fragen seiner Zeit auch auf das Studium der Philosophie in Pest zurückführen. In der Zeit seines Studiums in Pest hat Anastasie einige enge freundliche Beziehungen gebaut, vor allem mit dem zukünftigen ungarischen Minister und liberaler Staatsmann Baron József Eötvös.
Im Herbst 1829 hat der junge Jurist fürs Priestertum und damit fürs Theologie Studium sich entschieden, deswegen zog er diesmal nach Werschetz in Banat um, wo damals die einzige Möglichkeit für die orthodoxen Rumänen der Habsburger Monarchie war, ein orthodoxes Priesterseminar zu besuchen. Seine Entscheidung fürs Priestertum war sicher eine der wichtigsten seines Lebens, da sein letzter Sekretär und erster Biograph – Nicolae Popea – zitiert ihn, er habe als siebenbürgerischer Bischof öfter gesagt: ,,Auch wenn ich hundertmal geboren worden wäre, immer wäre ich Priester geworden.“ Im Jahre 1832 absolvierte Anastasie Şaguna das Seminar und im Jahre 1833, am 15. April, mit 24 Jahre, trat er ins monastische Leben ein, im Hopovo Kloster, in der Nähe von Karlowitz, wo er sechs Monate später – am 12. Oktober 1833 – die ewige Profeß abgelegt hat und der Klostername Andrei empfangen hat. Ein Jahr später wurde der Mönch Andrei als Diakon und im Jahre 1837 Priester geweiht. Zwischen 1833 und 1846 hat er in den Klöstern Hopovo, Jazak, Bešenovo, Kovil verschiedene Funktionen (Abt, Adminstrator) geübt, daneben war er Sekretär vom Metropolit von Karlowitz, Bibliothekar, Mitglied der Konsistorien von Karlowitz und Werschetz und auch Lehrer an den Priesterseminaren von Karlowitz und Werschetz. Seine beliebten theologischen Fächer waren das Kirchenrecht und die Kirchengeschichte.
Im Oktober 1845 starb der orthodoxe Bischof Vasile Moga von Hermannstadt/Sibiu und im Jahre 1846 wurde der Archimandrit Andrei Şaguna, durch die kaiserliche Resolution vom 27. Juni, als Vikar Administrator dieser Eparchie, bis zur Wahl des neuen Bischofs, ernannt. Entscheidend für die Ernennung des Kaisers wurden die Empfehlungen sowohl von der Seite der kirchlichen orthodoxen Autorität von Karlowitz, als auch der staatlichen Behörden. Relevant fürs Verständnis der vielfältigen Persönlichkeit Andrei Şagunas ist die folgende Empfehlung vom Baron Samuel Jósika – der Vizepräsident des Kanzleramtes von Siebenbürgen: „Absolut fähig für so eine Stelle [Vikar Administrator] ist vom Erzbischof Rajačić, den Archimandrit Andrei Şaguna vom Kovil Kloster gesehen; er ist etwa 40 Jahre alt, Rumäne von Nationalität, ausgebildet in den philosophischen, juristischen und theologischen Wissenschaften, beherrscht komplett die ungarische, deutsche, rumänische, slawische, serbische und lateinische Sprachen, wurde vom verstorbenen Metropolit Stratimirović als Mönch eingekleidet; er ist ein Mensch, der unter drei Metropoliten die Kirche bedient hat und in 12 Jahren, in allen Eparchien, unter direkter Beobachtung und in verschiedenen Aufgaben von den Bischöfen beauftragt gearbeitet hat, und überall hat er völliges Vertrauen empfangen. Ausgezeichnet hinsichtlich des Betragens, fremd von irgendeinem Fanatismus, er könnte Ordnung in die kirchlichen Probleme Siebenbürgens bringen, das gute Verständnis zwischen verschiedenen Konfessionen kultivieren, die moralische Entwicklung des Volkes befördern und vor allem im Interesse des Staates und der Kirche handeln.“[2]
Nicht ohne Bedeutung für die zukünftigen Beziehungen Andrei Şagunas zu den anderen Konfessionen in Siebenbürgen ist der Eindruck, den der junge Archimandrit bei seiner Ankunft in Sibiu, am 2. September 1846, beim sächsischen Bürgentum hinterließ. So schrieb der sächsische Arzt F. Fikeli in einer Notiz vom 10. Oktober 1846: „… Der andere Kranke, der mich an Hermannstadt … fesselt ist einer aus der Dienerschaft, des von der Regierung nach Hermannstadt geschickten bischöflichen Vikars … habe denn auch die Ehre gehabt den bischöflichen Herrn Vikar selbst kennen zu lernen und mich mit demselben durch längere Zeit über verschiedene Gegenstände zu besprechen. Die Natur scheint diesen hohen Geistlichen mit allen ihren Gaben recht verschwenderisch überschüttet zu haben, und so steht er da als ihr Meisterstück sowohl in körperlicher als auch in geistiger Hinsicht. Gott gebe daß er diese großen und seltenen Vorzüge zum Wohle unseres treuen Vaterlandes anwenden möge; denn in seinen Händen ruht außerordentlich Viel …“[3]
II. Andrei Şaguna als Förderer der Vielfalt in Siebenbürgen
Seit 1846 bis zu seinem Tod, im Juni 1873, hat der Ehrwürdige Archimandrit Andrei als Vikar Administrator (1846-1848), als Bischof (1848-1864) und als Metropolit (1864-1873) die Orthodoxe Kirche Siebenbürgens wie niemanden vorher geleitet, bedient: in väterlicher Liebe für seine Herde, in Respekt für alle anderen Nationalitäten und Konfessionen Siebenbürgens, in Verständnis und sogar Freundschaft mit Leute von verschiedenen Nationalitäten und Konfessionen.
Sehr umfassend und definitorisch für Şagunas Verständnis und Förderung der Vielfalt finde ich die folgenden Sätze eines Hirtenbriefs zu seinen Gläubigen, von Pest geschrieben, wo der Bischof Andrei als Leiter einer politischen Delegation war, in den blutigen Jahren 1848-1849, wenn in Transsylvanien Bürgerkrieg war: „wie ich immer und überall Euch gesagt habe, rate ich Euch elterlich auch jetzt, um brüderlich mit allen Nationalitäten die mit Euch zusammenleben zu leben, um gut zu sein, um zu sein, wie Ihr immer gewesen seid, treu zum Kaiser, treu zum Lande und gehorsam zu Euren Obrigkeiten. Meine Lieben, lasset uns brüderliche Liebe haben, sowohl zueinander, als auch zu den anderen Nationalitäten, die mit uns wohnen! Weil so Gott gefallen hat, wir mehreren Nationalitäten in einem Lande zu sein und zusammen auf das Wohl uns freuen zu können; als Geschwister miteinander zu sein, zusammen mit anderen Nationalitäten die Schönheit unseres Landes zu genießen…“[4]
Diese Sätze kann man als ein Motto des 27-järigen Dienstes Andrei Şagunas in Siebenbürgen rechnen. Sowohl in seinen zahlreichen Publikationen, als auch in seinen konkreten Taten, findet man immer die gleichen Werte stark geprägt: Toleranz und Respekt der Verschiedenheit, neben der Betonung eigener Identität; eine wunderbare Zusammenstellung zwischen Loyalität zu den orthodoxen Glauben und Tradition und zum eigenen Volk, und Offenheit und Respekt für Vielfalt, für Multikulturalität, für Multikonfessionalität.
Seine reiche Korrespondenz zeigt, vor allem, die vielfältigen Beziehungen Andrei Şagunas zu den Menschen verschiedenen Konfessionen und Nationalitäten. Einige Briefe zu seinem ,,geehrtesten Freund“ Jakob Rannicher (1823 – 1875) – ein evangelischer Jurist und Politiker aus Sibiu – sind in unserem Kontext besonders in Erinnerung zu bringen. Um so mehr, um diese Korrespondenz nicht irgendeine rein-protokollare Beziehung beweist, sondern eine enge Freundschaft zwischen einem orthodoxen Mönch, Priester, Metropolit (auch Jurist) und einem evangelischen verheirateten Jurist und Politiker.
So schrieb der Metropolit Andrei, von Karlowitz, zu seinem Freund, am 2. März 1865: „Hochgeborner Herr Gubernialrath, Mein geehrtester Freund! Die Überzeugung, dass es Ihnen nicht unangenehm sein wird, wenn ich an Sie einige Zeilen über mein Befinden, und meine hiesigen Umstände richte, gibt mir den Anlaß, Sie freundschaftlich in die Kenntnis zu setzten, dass ich mich wohl befinde, und wünsche von Herzen, dass diese meine Zeilen Sie samt der gnädigen Frau Gemahlin und Ihrer Familie im besten Wohlsein begrüßen mögen!“[5]
Dann, am 21. Jänner 1866, schrieb der Metropolit, von Sibiu: „Euer Hochwohlgeboren, Schätzbarster Freund! Nicht aus Vergessenheit, oder Leichtsinn habe ich meine Antwort auf Ihr wertes Schreiben von 14-ten dieses [Monats] bis jetzt nicht erstattet, sondern aus dem Umstande, um mir das Vergnügen in meiner Einsamkeit zu verschaffen, es öfters zu lesen und im Geiste mit Ihnen öfters zu verkehren. Ich kann mich recht gut erinnern, noch in Karlowitz vor 35 Jahren in einer deutschen pädagogischen Zeitschrift ’Panaceen’ gelesen zu haben, dass der Stil, nach den Worten des großen Schiller, die Blüte des Geistes sei. Und wahrlich ich fand den Spruch dieses eminenten Dichters in Ihrem Schreiben verkörpert.“[6]
Am 26. September 1866 wurde ein anderer Brief in Sibiu geschrieben: „Hochwohlgeborner Herr Gubernialrath, Geehrtester Freund! Ihre vom 24-ten dieses [Monats] an mich gerichteten Zeilen haben mich unendlich erfreut, weil Sie mir dadurch einen neuen Beweis von Ihrer Freundschaft gaben. Ich bitte Sie, die Versicherung entgegenzunehmen, dass kein Tag vergeht, wo Sie mir im Geiste nicht vorkämmen. Ich danke Ihnen vielmals für die abgedachten Zeilen, sie haben mir sehr gefallen, weil sie staatsrechtliche Sachen zum Gegenstand hatten. Löblich und charaktervoll war von Ihnen auch der Umstand, dass Sie Ihre Zeilen objektiv gehalten haben. … Ich habe die Absicht nach Klausenburg [wo wahrscheinlich Jakob Rannicher war] behufs einer Visite zu gehen, aufgegeben, darum kann ich kaum die glückliche Zeit erwarten, welche Sie in die Lage setzen soll nach Hermannstadt zu kommen, was allem Anschein nach nicht lange auf sich warten lassen; indessen grüße und küsse ich Sie tausendmal und verharre für immer, Ihr aufrichtiger Freund und Verehrer, Freiherr Schaguna, Erzbischof und Metropolit “[7]
Am 22. Dezember 1866: „Hochwohlgeborner Herr Gubernialrath, Geehrtester Freund! Ihre verehrtesten Zeilen von 12-ten dieses [Monats] haben auf mein verstimmtes Gemüt sehr wohltuend gewirkt … Ich kann Sie versichern, dass es für mich eine große Freude war, in Ihrem Briefe zu lesen, dass man Ihnen in Pest von Seite der hervorragendsten Stimmführer mit einer Achtung entgegengekommen ist, welche gegenüber anderweitigen grundlosen Angriffen nur wohltuend auf Ihr Herz einwirken konnte. … Was meinen Schulkameraden Baron Eötves betrifft, dem ich bitte meine Verehrung zu melden, so sage ich, er ist eine Autorität ersten Ranges in der wissenschaftlichen Bildung und ausgezeichneten Sitten; daher wundert es mich gar nicht, dass auch er Sie mit Aufmerksamkeit behandelt hat. … Nun Lieber Freund! Bevor ich meinen Brief schließen möchte, bringe ich Ihnen meine herzlichsten und aufrichtigsten Glückwünsche zu den Weihnachten und zum Wechsel des Jahres. Gott erhalte Sie samt Ihrer lieben Familie in bester Gesundheit bis auf das späteste Menschenalter, damit Sie Freude von den Gedeihen Ihrer Kinder genießen. So wie einst der Apostel an die Korinther schrieb, schreibe ich jetzt an Sie, und sage: Sie sind ein Brief Christi, welcher durch Ihre christliche Sitte und Bildung zubereitet und geschrieben ist, nicht mit Tinte sondern mit dem Geiste des lebendigen Gottes, nicht in steinernen Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens! Hierbei verharre ich hochachtungsvoll, Ihr aufrichtigster Freund und Verehrer, Freiherr Schaguna, Erzbischof und Metropolit“[8]
Ein Jahr später folgten mehreren Briefen, familiärer als früher. So, am 13. März 1867: „Hochwohlgeborner Herr Gubernialrath, Verehrtester Freund! Ihr geschätztes Schreiben von 6. dieses [Monats] habe ich empfangen, welches für mein Gemüt eine wahre Labung war. Es trägt das echte Bild Ihrer Wissenschaftlichen und geistigen Kultur …. Ihre Frau Gemahlin samt dem Iulius habe ich dieser Tage auf einem Spaziergang gesprochen. Sie ist gesund samt den Kindern und sie alle erwarten Sie mit Sehnsucht im Monate April. Ich werde Sie aber, aller Wahrscheinlichkeit nach, in Pest zu sprechen die Ehre haben …“[9] Am 26. September: „Wie vertragen Sie und Ihre mir werte Familie das dortige Wasser und Klima? Hüten Sie sich Alle von der Verkühlung. Gottes Segen sei mit Euch Allen; dies ist der innigste Wunsch meines Herzens, wobei ich mit den aufrichtigsten Liebe zeichne, Ihr treuer Freund Freiherr Schaguna, Erzischof und Metropolit.“[10]
Erlauben Sir mir, bitte, mit dem selben Wunsch mein kleines Referat über die große, vielfältige Persönlichkeit Andrei Şagunas zu schließen: „Gottes Segen sei mit Euch/Ihnen allen; dies ist der innigste Wunsch meines Herzens!“ Verbringen Sie schöne und für Ihre Zukunft ermutigende Zeit in meiner Heimat, wo die Vielfalt Zuhause ist!
(Referat susținut la Sibiu, pe data de 4 mai 2008, la Conferința internațională „Von der Vielfalt/Despre diversitate”, găzduită de Academia Evanghelică din Neppendorf/Turnișor.)
[1] Johann SCHNEIDER, Der Hermannstädter Metropolit Andrei von Şaguna. Reform und Erneuerung der orthodoxen Kirche in Siebenbürgen und Ungarn nach 1848, Köln u.a. 2005, 39.
[2] „Staats-Archiv Nr. 2173/1846. Raportul vicepreşedintelui Cancelariei aulice transilvane din 19 Aprilie 1846 privitor la numirea unui vicar pentru episcopia ort. vacantă a Transilvaniei”, in: Teodor BODOGAE, 100 de ani de la venirea lui Şaguna în Ardeal, Sibiu 1947, 26-32 hier 30-31: ,,Cu totul apt pentru un astfel de post socoate Arhiepiscopul Rajacici pe arhimandritul din mân. Covil, Andrei Şaguna, în vârstă de vreo 40 de ani, român de origină, format în ştiinţele filosofice, juridice şi teologice, complect stăpân pe limbile maghiară, germană, română, slavă, sârbă şi latină, călugărit de răposatul mitropolit Stratimirovici, […], un om care a servit sub 3 arhiepiscopi şi care timp de 12 ani a fost utilizat, sub supraveghere nemijlocită, în toate eparhiile şi în tot felul de misiuni încredinţate de ierarhi, bucurându-se pretutindeni de o desăvârşită încredere. Cu totul lăudabil în ce priveşte purtarea, strein de orice fanatism, el ar putea fi în stare să pună ordine în problemele bisericeşti ale Ardealului, să cultive bunaînţelegere cu cei de alte confesiuni, să promoveze ridicarea morală a poporului şi înainte de toate să activeze în folosul statului şi al Bisericii.”
[3] Zitiert nach Johann SCHNEIDER, Der Hermannstädter Metropolit Andrei von Şaguna. Reform und Erneuerung der orthodoxen Kirche in Siebenbürgen und Ungarn nach 1848, Köln u.a. 2005, 62.
[4] Andrei Şagunas Hirtenbrief, geschrieben in Pest, am 18. Juli 1848, in: Gheorghe TULBURE, Mitropolitul Şaguna. Opera literară. Scrisori pastorale. Circulări şcolare. Diverse, Sibiu 1938, 142-146 hier 145-146: „şi precum totdeauna, cu orice prilej v’am zis, că să trăiţi ca fraţii, cu toate popoarele cu voi dimpreună locuitoare, aşa şi acum părinteşte vă sfătuiesc pe voi toţi să fiţi buni, să fiţi precum totdeauna aţi fost, credincioşi Împăratului, credincioşi tării şi ascultători de mai marii vostri. Să avem, iubiţilor mei, dragoste frăţească atât între noi, cât şi cătră celelalte naţii cu noi locuitoare; pentru că aşa a plăcut lui Dumnezeu, ca noi să fim mai multe naţii într’o patrie, şi ca să ne putem bucura de bine, să fim fraţi unul cu altul, să ne îndulcim împreună cu celelalte naţii de bunătatea ţării noastre…”[4]
[5] Andrei Şagunas Brief an Jakob Rannicher, datiert Karlowitz, den 2. März 1865, in: Spicuiri şi fragmente din corespondenţa lui Şaguna, in: Mitropolitul Andreiu baron de Şaguna. Scriere comemorativă la serbarea centenară a naşterii lui, Sibiiu 1909, 467-539 hier 488-489.
[6] Andrei Şagunas Brief an Jakob Rannicher, datiert Hermannstadt, den 21. Januar 1866, Ebenda, 498-499.
[7] Andrei Şagunas Brief an Jakob Rannicher, datiert Hermannstadt, 26 September 1866, Ebenda, 501-503.
[8] Andrei Şagunas Brief an Jakob Rannicher, datiert 22 Dezember 1866, Ebenda, 506-508.
[9] Andrei Şagunas Brief an Jakob Rannicher, datiert Hermannstadt, den 13. März 1867, Ebenda, 510-511.
[10] Andrei Şagunas Brief an Jakob Rannicher, datiert 26 September 1867, Ebenda, 513-514.
November 23, 2016 Cultura si Spiritualitate, Diverse